Medizinische Informatik – Kommunikation von kontinuierlichen Glukose-Monitoren

Technisch ist es heute möglich, personenbezogene Vitaldaten und Funktionsparameter mit Überwachungs- und Therapiegeräten sowohl auf einer Intensivstation oder im Operationssaal als auch im häuslichen und privaten Umfeld automatisch und detailliert zu erfassen. Die Normen der Reihe DIN EN ISO 11073 unterstützen dabei mittels gemeinsamer Kernfunktionen die Datenübertragung zwischen Medizingeräten und zentralen Computersystemen, zum Beispiel einem Krankenhausinformationssystem (KIS). Die vorrangigen Ziele sind zum einen die Bereitstellung der Plug-and-play-Funktionalität und die Zusammenarbeit mit patientenverbundener beziehungsweise personenbezogener Medizingeräte für Realzeitanwendungen. Plug-and-play bedeutet zum einen, dass Anwender lediglich die Kommunikationsverbindung zu einem Gerät herstellen müssen. Zum anderen soll eine Vereinfachung des effizienten Austauschs gemessener Vitaldaten, relevanter Kontextinformationen sowie Betriebsdaten der verwendeten Medizingeräte erreicht werden. Realzeit bedeutet in diesem Fall, dass Daten von gegebenenfalls mehreren verschiedenartigen Medizingeräten zeitgenau erfasst und in Bruchteilen von Sekunden dargestellt oder verarbeitet werden können.

Aufgrund wichtiger Änderungen wurde die Norm DIN EN ISO 11073-10425 jetzt überarbeitet und neu herausgegeben. Sie bezieht sich auf gemeinsame Kernfunktionen für die Kommunikation von kontinuierlichen Glukose-Monitoren. Unter kontinuierlichen Glukose-Monitoren werden Geräte verstanden, bei denen der Glukosewert im Körper regelmäßig (alle fünf Minuten) gemessen wird, wobei der Sensor kontinuierlich mit der Person verbunden ist.

DIN EN ISO 11073-10425:2019-09 „Medizinische Informatik – Kommunikation von Geräten für die persönliche Gesundheit – Teil 10425: Gerätespezifikation – Kontinuier­licher Glukose-Monitor“