Besser mit dem Nutzer planen – Nutzerorientierte Gestaltung von Flugzeugsitzen

Fluggäste müssen auf langen Flugreisen zwangsläufig sehr viele Stunden auf ihren Sitzen verbringen, was Flugzeugsitzen so viel Komfort wie möglich abverlangt. Bei der Gestaltung der Sitze müssen deshalb in erster Linie die Körpermaße von Fluggästen und auch der Aspekt miteinbezogen werden, wie viele Fluggäste mit welchen Körpermaßen in den Flugzeugen unterwegs sein könnten. Man spricht hier von der Streuung der Körpermaße in der Zielpopulation. Wertvolle Unterstützung bei der Gestaltung von Flugzeugsitzen bietet die Norm DIN EN 4730.

Die Norm ist auf die Verwendung an­thropometrischer Daten für die Auslegung von Flugzeugsitzen anwendbar. Schwerpunkt ist die Nutzung statistischer Parameter anthropometrischer Maße, zum Beispiel nach CEN ISO/TR 7250-2 „Wesentliche Maße des menschlichen Körpers für die technische Gestaltung – Teil 2: Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevölkerungen von ISO-Mitgliedsländern“. DIN EN 4730 soll Entwicklern von Flugzeugsitzen helfen, Verfahren des Human-Centered Design (HCD) bei der Konstruktion von Flugzeugsitzen zu berücksichtigen. Bei Human-Centered Design handelt es sich um einen Design- und Management-Rahmen, mit dem die menschliche Perspektive in alle Phasen der Produktentwicklung eingebunden werden kann. Das bedeutet, dass Produkte und Dienstleistungen näher am Nutzer ausgerichtet werden können.

Die Norm zielt in erster Linie auf die komfort-orientierte Gestaltung von Flugzeugsitzen ab.

DIN EN 4730:2019-04 „Luft- und Raumfahrt – Anthropometrische ­Dimensionierung von Flugzeugsitzen“