Nur gut geschützt auf’s Bike

Die ersten warmen Sonnenstrahlen im März veranlassen Motorradfans dazu, ihr Bike für die kommende Saison fit zu machen. Allerdings sollte nicht nur die Maschine auf Vordermann gebracht werden, auch sollte der Fahrer sich davon überzeugen, ob seine Schutzkleidung noch den Anforderungen genügt. Zum Beispiel sollten Motorradfahrerschuhe zum Einsatz kommen, die bei einem Unfall die Füße, optional die Knöchel oder einen Teil des Schienbeins bis zu einem gewissen Grad mechanisch schützen, ohne die für die Kontrolle des Motorrads und die Bedienung der Fußhebel erforderliche Beweglichkeit des Trägers übermäßig zu beeinträchtigen.

Besondere Gefährdungen bei Motorradunfällen sind Hautabschürfungen durch die Fahrbahnoberfläche sowie Verletzungen durch das Motorrad selbst, Unfälle mit anderen Fahrzeugen und der Straßenausrüstung, wie zum Beispiel Leitplanken. Die Verletzungen beim Aufprall auf den Straßenbelag fallen schwerer aus, wenn der Fuß durch das Motorrad eingeklemmt wird. Guten Schutz bieten hier Motorradfahrerschuhe nach Norm, und zwar nach DIN EN 13634. Die Norm enthält grundlegende Anforderungen, die für diese Schuhart als unerlässlich angesehen werden, einschließlich Anforderungen an die Ergonomie.

Der Grad der Risiken oder Gefährdungen, denen ein Motorradfahrer ausgesetzt ist, ist eng mit dem Einsatzgebiet des Motorrads und der Art des Unfalls verbunden. In der Norm werden zwei Leistungsstufen festgelegt. Zum einen die Stufe 1, die dafür steht, dass die Schuhe grundlegenden Schutz bei einem Unfall bieten sowie eine Reihe von ergonomischen Anforderungen erfüllen. Zum anderen die Stufe 2 mit höheren Anforderungen für Motorradfahrer, die durch das Einsatzgebiet des Motorrads oder den Motorradsport einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt sind. Jedoch kann die höhere Leistungsstufe mit dem Nachteil eines höheren Gewichts und geringeren Komforts der Schuhe verbunden sein, sodass sie möglicherweise nicht für alle Motorradfahrer akzeptabel sind.

 

DIN EN 13634:2018-03 „Schutzschuhe für Motorradfahrer – Anforderungen und Prüfverfahren“